Home
Vorwort
Stamm-Chronik
Gästebuch
Forum
Das Wappen
Burgen
Schlösser
Klöster
Die Grafen
Die Ritter
Ortschaften
Adelsberg
Riedenheim
Wachenheim a.d.Weinstr.
Neunkirchen
Land & Karten
Röttingen; Unterfranken
Röttingen; Lauchheim
Rettingen; Tapfheim
Mainz-Gonsenheim
Gelnhausen Selbold
Seligenstadt
Nördlingen
Laupheim
Marxheim
Rottenberg
Wertheim
Die Familie M.L.Rettinger
Michael L. Rettinger
A R C H I V
Rettinger Dr. Herkules
Kriegsgefallene
Erläuterungen
Siebmacher Heraldik
Minidolmetscher
Genealogische Verbände
Rettinger-Links
Bürgermeister & Vorstände
Impressum
Quellen
News f. Familien
Wetter
Weblog
Veröffentlichungen
Oberlichtenau
Markoffingen
Marxheim
Polen
Kultur
Thietmar von Merseburg
Unbearbeitete Rettinger
  


Der Weinort Röttingen im Süden des Würzburger Landkreises gelegen, wurde erst vor kurzem mit dem Prädikat "Erholungsort" ausgezeichnet. Das gastfreundliche Städtchen bietet eine Reihe sehenswerter Einrichtungen. 1953 zur ersten Europastadt gekürt, gefällt Röttingen durch seinen historischen Stadtkern mit anmutigen Fachwerkhäusern.

Die Festspielbesucher - viele sind schon Stammgäste - sind begeistert von der heiteren Stimmung, ausgelöst von der romantischen Kulisse, vom Schauspiel bekannter Wiener Schauspielern und vom Wein, den sie sich während der Vorstellung munden lassen können. Amüsant ist es allemal, während der Vorstellung den einen oder anderen Schoppen "Röttinger Feuerstein" und eine ofenfrische Laugenbrezel zu genießen. So erlebt der Zuschauer ausgezeichnetes Freilichttheater, erlebt Unterhaltung aus den Ursprüngen der Bühne ohne Hemmschwelle des großen Hauses.

Historische Gebäude:
• Burg Brattenstein 12. Jh.
• Stadtpfarrkirche 12. Jh.
• Hoher Bau 13. Jh.
• Julius Echter Stift 14. Jh.
• St. Georgskapelle 15. Jh.
• Rathaus 18. Jh.
• Stadtbefestigung mit 7 Wehrtürmen

Die genaue Gründungszeit der Stadt liegt im Dunkeln. Erst im späten 5. Jahrhundert dürfte die alemannische Sippe der "Ruoter" (Ruotingen - Röttingen) Röttingen gegründet haben. Die erste sichere urkundliche Überlieferung stammt aus dem Jahre 1103. Seit 1275 besitzt Röttingen Stadtrechte.

Der Burghof der mittelalterlichen Burg Brattenstein bildet alljährlich, von Mitte Juli bis Mitte August, die malerische Kulisse für das bekannte Freilichttheater - die "Festspiele Röttingen" für Erwachsene und das Kindertheater für Kinder.

Ursprünglich den Edlen von Hohenlohe gehörig, kam Röttingen unter die Landesherrlichkeit des Hochstifts Würzburg. vom 14. Jahrhundert an war Röttingen Sitz eines Amtmannes, der als verlängerter Arm des Würzburger Fürstbischofs galt.
Der Bauernkrieg ging auch an Röttingen nicht spurlos vorbei und brachte das Wirtschaftsleben zum Erliegen. Erst unter dem langjährigen Regiment des Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn erstarkte die weitgehend vom Weinbau abhängige Wirtschaft der Stadt. Im 30jährigen Krieg (1618-1648) hatte Röttingen viel unter Plünderungen und Raub zu leiden, denn zur Zeit Gustav Adolfs war das Taubertal für längere Zeit Kriegsschauplatz. Die Kriege des 16. und 17. Jahrhunderts brachten Stadt und Bürger erneut an den Rand des Ruins. Es bedurfte eines Napoleon, um in den Jahren 1803 bis 1814 dem fränkischen Kleinstaatenindividualismus ein Ende zu bereiten.

Mit der Säkularisation wurde das geistliche Fürstentum aufgelöst und Röttingen dem bayerischen Untermainkreis zugeschlagen. 1837 wurde im Königreich Bayern, Franken in die Regierungsbezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken gegliedert. 1919 kam für Röttingen die Selbstverwaltung.

Lage:
Die Stadt Röttingen liegt ca. 35 km südlich von Würzburg in Bayern direkt an der Grenze zu Baden-Württemberg und ca. 18 km östlich von Bad Mergentheim. Der Ortsteil Aufstetten liegt ca. 3,75 km nordöstlich und der Ortsteil Strüth ca. 2,5 km nordwestlich des Hauptortes.

Die Stadt ist neben der Gemeinde Tauberrettersheim die südlichste Gemeinde im Landkreis Würzburg. Der Nahbereich besteht neben der Stadt Röttingen und seinen Ortsteilen Aufstetten und Strüth aus den Gemeinden Bieberehren, Riedenheim und Tauberrettersheim.

Fläche:
Die Gesamtgemarkungsfläche beträgt 2719 ha und verteilt sich auf die Ortsteile wie folgt:

• Röttingen   1.864 ha
• Aufstetten     392 ha
• Strüth           463 ha

Die Nutzung der Flächen verteilt sich wie folgt:

• Landwirtschaft   1.642 ha
• Forstwirtschaft     815 ha
• Verkehrsflächen   135 ha
• Wasserflächen      16 ha
• Siedlungsflächen   63 ha
• Sonstige               48 ha

Wohnbevölkerung (Stand 01.01.2003):
1781

Konfessionszugehörigkeit:
römisch-katholisch 90 %
evangelisch 8 %
sonstige 2%

Verwaltung/Gemeindereform:
Die Stadt Röttingen wurde im Zuge der Gebietsreform am 1.5.1978 aus der Stadt Röttingen und den ehemals selbständigen Gemeinden Aufstetten und Strüth gebildet. Strüth ist seit dem 1.1.1972 und Aufstetten seit dem 1.5.1978 eingemeindet. Die Stadt ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft mit folgenden Mitgliedsgemeinden: Bieberehren, Riedenheim, Röttingen, Tauberrettersheim.

Klima:
Der Tauberraum gehört trotz des Wasserreichtums im Talbereich zu den relativ trockenen Gebieten Bayerns und ist durch Merkmale des kontinentalen, trocken-warmen Klimatyps mit geringen Niederschlagsmengen gekennzeichnet.Es werden jährlich mehr als 30 Sommertage mit Temperaturen über 25 Grad C und weniger als 10 Frosttage mit Temperaturen unter 0 Grad C gezählt. Aufgrund dessen bestehen sehr günstige Bedingungen für die Landwirtschaft, aber auch für den Fremdenverkehr

Röttingen lag einst an der alten Römerstraße und hatte ursprünglich drei Wasserburgen. Die Ortsherren von Schenkenstein im nahen Aufhausen schufen zum Ende des 15. Jhd. eine neue Kirche als Grablege, die unter den Fürsten von Oettingen veränderten barocken Inneneinrichtung stellt eine kleine Perle in unserem Ländchen dar.

Der Ort ist weitgehend landwirtschaftlich geprägt. Aus dem Nachlaß des letzten Herrn von Schenkenstein besteht heute noch eine ziemlich begüterte Waldgenossenschaft.
Obrigkeit für Röttingen war ursprünglich Ansbach, das den Ort im Mittelalter nach Aussterben der Schenkensteiner an die Grafen von Oettingen weiterverkaufte. Der Ort büßte durch Verlegung der Handelsstraße auf die Röttinger Höhe viel von seiner wirtschaftlichen Stärke ein. 

Erste urkundliche Nennungen
Die erste urkundliche Erwähnung stammt vom 18.Januar 1103, in der es Hinweise darauf gibt, dass Mitglieder des salischen Kaiserhauses Besitztümer in -> Röttingen haben.

Der Bauenrkrieg 1525
Röttingen wurde aufgrund seiner Lage an einer vielbenutzten Heerstraße häufig von durchziehen Truppen beansprucht. Abgaben, Einquartierungen, Parteinahmen in Fehden und Kriegen forderten immer wieder ihren Tribut an Geldern und Menschen.
Im Bauernkrieg schlug sich Röttingen (notgedrungen?) auf die Seite der aufständischen Bauern und wurde zu einem der Haupttummelplätze der Bauernhaufen im Taubergrund.
Am 22. April 1525 brannte das Röttinger Schloß nieder. Am 18. Juli war die Bauernsache bereits verloren und Röttingen mußte dem anmarschierten Würzburger Bischof Konrad jegliche Gefolgschaft und Erbhuldigung schwören. Am Ende waren ca. 10.000 Menschen bei den blutigen Bauernaufständen ums Leben gekommen.
1542 wurde die Türkensteuer erhoben und verschlimmerte die zunehmende Verarmung der Röttinger Bürger und Bauern.
Segensreich war das Wirken von Fürstbischof Julius Echter, der u.a. 1613 das Spital neu errichten ließ.
 
Der 30jährige Krieg (1618-1648) forderte neue Tribute von Röttingen. Ganz Franken litt unter ständigen Durchzügen und schweren Schäden durch Quartierlasten und der Pest.

Top