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Unbearbeitete Rettinger
  


Gebohren in Mainz am Rhein * 25.Mai. 1931

Motorrad-Rennsport

Boxen

Gründer der Firma "Auto-Rettinger" in Mainz am Rhein DKW / AUDI Vertretung An der Bruchspitze 25

Übernhame einer BP-Tankstelle in Mainz Elbestrasse 94

Gründung des Autohaus Rettinger in Mainz in der Elbestrasse 92 als Ford-Vertragshändler

Gründung der Firma Karosseriebau Rettinger GmbH in Mainz, Elbestr. 92

Gründer des Sachverständigen-Büro Rettinger in Mainz und erste Kfz-Prüf- und Schätzstelle in Mainz


Am *25.05.1931 als Sohn von Michael Rettinger und seiner Ehefrau Elisabeth Rettinger, geb. Hensel in Gonsenheim, Engelstraße 30, geboren.


Am 25.05.1935, am 4.Geburtstag von Ludwig Rettinger stand Gonsenheim unter Wasser. Hier ein Bild von der Klosterstraße / Draiser Strasse.


Vom 6. Lebensjahr an besuchte Ludwig Rettinger die Maler-Becker-Volksschule in Mainz-Gonsenheim Schulstraße 7, die er mit 13 ½ , im November 1944 vorzeitig verließ, da der Schulunterricht durch die Kriegsereignisse und häufigen Fliegeralarme eingestellt wurde.

In der 1.Klasse

Durch diese Tatsache sowie die Faszination des Automobiles, die er durch seinen Vater Michael Rettinger erfuhr und des Zuspruches dessen Arbeitgebers und Chefs der Spedition Albert Hensel in Gonsenheim, entschloß er sich eine Lehre als Kfz-Elektriker zu absolvieren.

Am 01.Dezember 1944 begann er die Lehre als Kfz-Elektriker bei dem Auto-Union und DKW Elektro-Dienst Johann Dürrwächter in Mainz, Kaiser-Wilhelm Ring 9.

Am 11.11.1947, im Alter von 16 Jahren legte Ludwig Rettinger die Führerschein – Prüfungen der Klassen I, III und IV und später die Klasse II ab, womit er dann im Besitz der Führerscheine aller Klassen war.

Durch Ablegung der Gesellprüfung mit Note 2 war die Lehrzeit 30.11.1947 beendet.

Am 27.Januar 1948 erteilte die Gewerbliche Berufsschule Mainz das Zeugnis.

Am 12.05.1948 wurde der Gesellenbrief von der Handwerkskammer für den Regierungsbezirk Mainz ausgestellt.

Am 27.04.1954, im Alter von noch 22 Jahren bekam Ludwig Rettinger den Meisterbrief als Kfz – Elektriker überreicht.

Nach einer größeren Aussprache mit Joh. Dürrwächter, hat Ludwig Rettinger nach 10jähriger Beschäftigung das Arbeitsverhältnis auf eigenen Wunsch aufgelöst.

Am 05.07.1954, im Alter von 23 Jahren, eröffnete Ludwig Rettinger nach Genehmigung einer vorzeitigen Befugnis zum Anleiten und Ausbilden von Lehrlingen, seinen ersten eigenen Betrieb und erhielt den erforderlichen Gewerbeschein.

Am 02.07.1955 wurde die Mitgliedschaft der Innung des Kraftfahrzeughandwerks Mainz bescheinigt.

Am 25.01.1956 Eheschließung mit Anni Rohrmann.


Kirchliche Traunung erfolgte in der 14-Nothelfer-Kapelle in Mainz-Gonsenheim.

Zeitgleich Beginn des Wohnhausbau in Vereinigung der Schwiegereltern mit anschließendem Werkstattbau auf dem Grundstück An der Bruchspitze 25 in Mainz-Gonsenheim.

Am 26.09.1956 wurde der Gewerbeschein durch den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz ausgestellt.

Am 24.10.1958 wurde der Meisterprüfung als Kfz-Mechaniker Meister als bestanden beurkundet.

Am 04.03.1960 hat Anni Rettinger einem kräftigen und gesunden Sohn das Leben geschenkt.

Am 30.12.1963 Ernennung zum Beisitzer des Meisterprüfungsausschusses für das Kfz-Elektriker-Handwerk durch die Bezirksregierung  der Pfalz.

Am 03.05.1968 wurde die Eintragung in das Handelsregister beurkundet und im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Am 30.05.1968 wurde die Ummeldung des Gewerbebetriebes der Firma Auto - Rettinger im Handelsregister mit der Nr. HRA 1385 vom 08.04.1968 von der Stadtverwaltung Mainz bescheinigt.

Am 01.Feb.1973 Ernennung zum Vorsitzenden des Meisterprüfungsausschusses für das Kfz-Elektriker-Handwerk durch die Bezirksregierung  Rheinhessen - Pfalz.

Am 15.03.1973 Offizielle Ehrung und Überreichung der Ehrennadel in Bronze mit Urkunde durch den Zentral-Verband des Kraftfahrzeug-Handwerks auf Grund der Anerkennung über die erwachsenen Verdienste.

Am 01.02.1976 Ernennung zum Vorsitzenden des Meisterprüfungsausschusses für das Kfz-Mechaniker-Handwerk durch die Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz.

Am 01.02.1976 Ernennung zum Vorsitzenden des Meisterprüfungsausschusses für das Kfz-Elektriker-Handwerk durch die Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz.

Im Juli 1976, nach 22jähriger Selbstständigkeit traten schwere Krankheit - Symptome des Herzens auf. Nach etlichen Diagnosen ansässiger Ärzte wurde eine  Herz - Spez.-Klinik in Bad-Krozingen aufgesucht. Nach dessen umfangreichen Untersuchungen wurde ein 95%iger Verschluß der Herz-Coronar-Aterie diagnostiziert.

Die Lebenserwartung war somit auf Tage zusammengeschrumpft. 

Bei einer kurzfristigen Beurlaubung aus der Benedikt-Kreuz-Klinik in Bad-Krozingen wurden die Vorkehrungen für den Betriebserhalt und die Umgestaltung der Geschäftsführung geregelt und eingeleitet.

Zeitgleich begann der Wettlauf nach einem Operationstermin in einer der wenigen hierfür existierenden Kliniken.

Im Oktober 1976 wurde durch verschiedene Symptome der Krankheit klar, dass die Wahrscheinlichkeit den bereits festgelegten und schnellsten Operationstermin im Februar 1977 in der Erlangener Klinik wahrzunehmen, nicht zu realisieren war.  

Nach Zusage der Kostenübernahme von Ludwig Rettinger und unmissverständlicher Überzeugungsarbeit auf die Zuständigen der Krankenkasse, konnte in der Schweiz ein früherer Operationstermin herbeigeführt werden.

Am 01.11.1976 in der Klinik in Bad Krozingen zurückgekehrt, wurde der Patient auf den Eingriff vorbereitet.

Am 08.11.1976 wurde bereits in der am Genfer See in Genolier gelegene Klinik der Operation vorgenommen.

Das sagenhafte Glück, daß einer der besten Herz - Chirugen  der Welt diese für die zur dieser Zeit doch seltene und komplizierte Operation ausführte, konnte das Ergebnis verdankt werden, daß diese 5 ½ Stunden lange Operation von Erfolg gekrönt war. 

Bei dieser By - Pass Operation am Herzen, wird der Brustkorb mittels Säge aufgetrennt und das Herz vor den Körper gebracht.

Anschließend wurde um die erforderliche Ruhigstellung zu erlangen, damit der Bypass mit dem Herz vernäht und verschweißt werden kann, das Herz mittels einer Spritze stillgestellt.

Während dieser Zeit wird der Körper unter Einsatz von 16 Schläuchen, welche mit diversen Geräten wie der Herz-Lungen-Maschine, etc., verbunden ist, künstlich in Betrieb gehalten, um anschließend nach Wiederbelebung des Herzen, eine Vollfunktion zu ermöglichen.

Dieser Zustand wurde auch noch bis zum verlassen der Intensivstation beibehalten.

Im Alter von 45 Jahren hat Ludwig Rettinger diese schwere Operation gut und ohne Herzinfarkt überstanden.

Das Glück dieses Schicksal so positiv bewältigt zu haben, bewegte Ihn dazu, die Risiken für sein weiteres Leben zu minimieren. Da die üblichen Risikofaktoren, wie Nikotin, etc., als Nichtraucher nicht bestanden, galt es die Hektik und den Stress eines Betriebsinhabers so weit wie möglich zu reduzieren, zumal vorgetragen wurde, dass diese Operation nur als eine zeitlich begrenzte Lebensverlängerung darstelle.

Am 18.12.1976 wurde die Eintragung der Auto-Rettinger GmbH im Handelsregister beurkundet und im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Am 28.02.1977 wurde die Abmeldung des Gewerbebetriebes der Firma Auto-Rettinger im Handelsregister mit der Nr. HRA 1385 vom 31.10.1976 von der Stadtverwaltung Mainz bescheinigt.

Am 10.02.1977 wurde die Anmeldung des Gewerbebetriebes der Firma Auto-Rettinger GmbH im Handelsregister mit der Nr. HRB 1296 vom 01.11.1976 von der Stadtverwaltung Mainz bescheinigt.

Am 01.07.1977 Öffentliche Bestellung & Vereidigung als Sachverständiger für Kfz-Mechaniker-Handwerk durch die Handwerkskammer Rheinhessen-Pfalz.

Die bereits zahlreichen Sachverständigen - Aufträge und Schiedsstellen- Angelegenheiten für die Handwerkskammer sowie Nachfragen zur Erstellung von Gerichtsgutachten bewegten Ludwig Rettinger dazu, sich selbst nur noch dem Sachverständigen-Wesen zu widmen.

Dies führte dazu, dass bereits im gleichen Jahre der Grundstein für die Eröffnung des Sachverständigen-Büro Rettinger als KFZ- Prüf- und Schätzstelle gelegt wurde.

Den Stress und die Hektik der Leitung der Auto - Rettinger GmbH wollte er sich nicht mehr aussetzen.

Am 01.02.1979 Ernennung zum Vorsitzenden des Meisterprüfungsausschusses für das Kfz-Mechaniker-Handwerk durch die Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz.

Am 01.02.1982 Ernennung zum Vorsitzenden des Meisterprüfungsausschusses für das Kfz-Mechaniker-Handwerk durch die Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz.

Am 01.02.1991 zog sich Ludwig Rettinger aus dem Sachverständigen Betrieb zurück und übergab das Unternehmen seinem Sohn Michael L. Rettinger, welcher zum Ausgleich der entstanden Lücke zeitgleich einen Partner in das Unternehmen nahm.

08.Oktober 2008 erfolgte die Verleihung zweier goldener Meisterbriefe.

"Auszug aus dem Deutschen Handelsblatt"


Handwerkskammer zeichnete die Goldmeister aus

„Durch Ihren großen persönlichen Einsatz im Handwerk haben Sie dazu beigetragen, dass Ludwig Erhards Wohlstand für alle, das enorme Wirtschaftswachstum der fünfziger Jahre und der Ausbau des Sozialpolitik möglich wurde“, unterstrich HwK-Präsident Karl Josef Wirges die Leistung der Goldmeister. Einen besonderen Gruß richtete er an „drei Handwerkerpersönlichkeiten“ unter den neuen Goldmeistern,
die sich jahrelang in den Meisterprüfungs-Kommissionen ehrenamtlich engagierten: Dr. Otto Piepenhagen, Ludwig Rettinger und Anton Peter Müller, der wegen Krankheit die Teilnahme an der Feier absagen musste.

Im Namen des Landkreises Mainz-Bingen hob Landrat Claus Schick in seiner Festrede die Bedeutung des Handwerks für die Region hervor.

Der zweifache Meister Ludwig Rettinger, der Kfz-Elektriker und Kfz-Mechaniker ist, hatte im Gegensatz zu Wettig den Weg in die Selbstständigkeit genommen. Mit Erfolg. Angefangen habe er mit einem Kfz-Betrieb und sich laufend spezialisiert, sagte er. Seine Fachkenntnisse setzte er später unter anderem als Sachverständiger ein. „Ich habe für die Gerichte in Mainz, Frankfurt, Wiesbaden oder Darmstadt Gutachten erstellt.“

Sein ausgeprägter Sinn für Objektivität hat offenbar bei seinem Filius, Michael Rettinger, Eindruck hinterlassen. Denn nach den frühesten Erfahrungen gefragt, die er als junger Mann im väterlichen Betrieb gemacht habe, erwähnt er eben jenen Charakterzug. „Mein Vater verstand seine Arbeit als einen Beitrag zur Gerechtigkeit. Die Beweisführung sollte lückenlos geführt werden können.“ Mit Stolz erwähnt Rettinger, dass es ihm einmal gelang, die Unschuld eines Angeklagten zu beweisen. „Nur weil ich die modernste Technik verwendet habe.“ Zwei Beispiele für viele, die alle ein erfülltes handwerkliches Leben vorzuweisen haben, mit großen Leistungen auch für den betrieblichen Nachwuchs. Denn, wie es Kammerpräsident Karl Josef Wirges formulierte, sei es gerade den Meisterbetrieben zu verdanken, dass junge Menschen eine Chance auf Ausbildung erhielten.



 

Trotz vieler weiteren gesundheitlichen Problemen und Operationen ist Ludwig Rettinger als Berater im Sachverständigen Bereich bis heute noch aktiv.

 

 



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