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Josef Mühlberger: Seite 27-29 "Lebenswege und Schicksale staufischer Frauen" Als Kaiser LOTHAR von Supplinburg im Kampf gegen die STAUFER Speyer belagerte, befand sich Agnes in der vom Feind eingeschlossenen Stadt. "Dass LOTHARS Hoffnung auf Unterwerfung der Stadt nicht in Erfüllung ging, davon war die Ursache Agnes, Herzog Friedrich II. Gemahlin, eine geborene Gräfin von Saarbrücken. Sie begeisterte die Bürger für ihre und ihres Hauses Sache, sie nahm teil an allen Gefahren und Anstrengungen, sie ertrug gleich dem geringsten Hunger und Blöße. Erst als es ganz an Lebensmitteln fehlte und Herzog Heinrich von Bayern (der WELFE) den zum Entsatz herbeieilenden Herzog Friedrich II. zurückdrängte, erst am 3. Januar 1130 ergab sich Speyer dem König LOTHAR gegen Bestätigung aller Rechte und Freiheiten. Auch Agnes ward von LOTHAR freigelassen, ja beschenkt; entweder weil Bestrafung des heldenmütigen Weibes unwürdig schien oder weil Milde eine Aussöhnung mit den HOHENSTAUFEN vorbereiten sollte oder aus Gefälligkeit gegen den Erzbischof von Mainz, den Oheim der Herzogin Agnes." Aus der Ehe gingen 2 Kinder hervor, Konrad und Jutta (Clarica). Er war vermählt mit Irmgard, einer Tochter des Grafen Berthold von Henneberg (um 1157-1205). Die Vermählung fand vor 1176 statt. Der Sohn aus dieser Ehe, Friedrich, starb früh. Die Tochter Agnes hatte sich gegen Ende 1193 gegen den Willen des Vaters, aber mit Hilfe der Mutter mit Heinrich von Braunschweig, einem Sohn Heinrichs des Löwen, mit dem sie schon als Kind verlobt worden war, heimlich vermählt. Die Tochter aus der Ehe Herzog Friedrichs II. mit Agnes, Jutta (Clarica) (1136/39-1191), war mit dem Landgrafen Ludwig II. dem Eisernen von Thüringen (1140-1172) vermählt. Dieser schloß sich dem Stiefbruder seiner Frau, FRIEDRICH BARBAROSSA, an und vertrat als dessen Gefolgsmann BARBAROSSAS Politik. Seine Erscheinung ist von Sagen umwoben. Nach der älteren war Ludwig von seinen Vasallen so geliebt, dass sie die seiner Burg noch fehlende Mauer zum Staunen des Kaisers ersetzten, indem sie in eisernem Ring die Burg umstellten. Die andere Sage erzählt, Ludwig habe die Aufforderung des Schmieds von Ruhla: "Landgraf, werde hart!" beherzigt und sei gewalttätig gegen die unteren Stände vorgegangen. 1130/35 LUXEMBURG Dazu gehörte auch die bis zur SALIER-Zeit ständige Königsnähe der LUXEMBURGER, die in der Heirat Kunigundes mit HEINRICH II. zu und den Ernennungen Heinrichs I. und Heinrichs II. zu Bayern-Herzögen sowie Friedrichs II. zum Herzog von Nieder-Lothringen gipfelte. Ihr konnte weder die Luxemburger Fehde (1008-1015) gegen HEINRICH II. noch das Investiturstreit unglückliche Gegen-Königtum HERMANNS VON SALM einen Abbruch tun; durch erstere scheiterte allerdings definitiv der Versuch, die Hand auf die benachbarten geistlichen Territorien Metz und Trier zu legen. Eine Verdichtung des auf die jüngeren Brüder der Herzöge von Bayern verteilten Machtbereiches deutete sich erst in der 2. Hälfte des 11. Jh. an mit dem Hervortreten neuer Herrschaftszentren, welche die alten Grafschaftsbezirke und die "horizontal" geprägte Sippe sprengten und den zukünftigen "vertikalen" Fürstengeschlechtern ihren Namen gaben (LUXEMBURG, SALM, GLEIBERG, LAACH). 2. Das erste luxemburgische Grafenhaus 3. Das zweite luxemburgische Grafenhaus Während beide Fürsten vorwiegend durch Krieg der Grafschaft Luxemburg Gebietszuwachs sicherten (Theobald 1199 aus dem Namurer Erbe die Propstei Poilvache sowie die Propstei Marville, Walram 1214 aus Limburger Besitz die Markgrafschaft Arlon als Mitgift), liegt die Leistung der Gräfin nach 1226 in der Sicherung der Luxemburger Rechte für ihren Sohn Heinrich V., dem Ausbau der Lehnsherrschaft an den Grenzen und der institutionellen Konsolidierung des Grafschaft nach französischen und niederrheinischen Vorbild. Dem Aufbau einer regionalen (Propsteien, Ablösung erblicher Ämter durch gräfliche Beamte) und zentralen Verwaltung entsprachen erste Städteprivilegierungen, die Verwaltungs-, später auch Wirtschaftszentren schufen. Heinrich V. (1235/36-1281) setzte diese Politik fort: die Integration des Adels und der Städte, die Bindung der aufsteigenden gräflichen Dienstleute an die Dynastie haben zur Wahrung der Landeseinheit beigetragen, die auch nicht durch den für die LUXEMBURGER katastrophalen Ausgang des Limburger Erbfolgestreits (Schlacht von Worringen, 1288: Tod Heinrichs VI. beeinträchtigt wurde. II. GRAFSCHAFT UND HERZOGTUM IN DER REICHSPOLITIK Literatur: III. DIE LUXEMBURGER ALS KÖNIGE UND KAISER Die nächst den HABSBURGERN erfolgreichste Herrscherdynastie des deutschen Spätmittelalters trat in diese Rolle regions- und konstellationsbedingt und angesichts der damals extrem von den Kurfürsten (besonders den rheinischen Erzbischöfen) bestimmten Königswahl ein. Der wichtigste Vollstrecker war der Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg (1307-1354). Auch der Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt setzte sich für BalduinsHalbbruder HEINRICH VII. ein. Die Beteiligten einte die Ablehnung des allzu starken Nachbarn, König Philipp IV. von Frankreich. König HEINRICH., 1308 - abgesehen von der böhmischen Stimme - einmütig gewählt, suchte seine Legitimierung in Italien und gab dafür die mitteldeutsche Positionen der kaiserlichen Vorgänger vielleicht vorschnell auf. 1312 zum Kaiser gekrönt (erste Kaiserkrönung seit den STAUFERN), starb er schon auf dem Rückweg von Rom (1313) und hinterließ dem Reich nicht viel mehr als diese Demonstration, die freilich nicht ohne Eindruck auf die Zukunft blieb. Der überraschende Tod des Kaisers hinterließ auch die Dynastie in einem ungewissen Zustand. Gleichwohl sollten ihr die drei nächsten Generationen, die letzten im Mannesstamm, historischen Rang zuerteilen. Balduinwar der Garant der Zukunft. So sehr er die Interessen des Erzstifts wahrnahm (selbst zu Lasten des Großneffen KARL), so wichtig war ihm gleich danach das politische Schicksal der Familie. Ihr diente Balduindurch seine regionalen und überregionalen Erfolge als eine der überzeugendsten Gestalten des spätmittelalterlichen Kurfürstentums. Balduin war der einzige, der die strukturellen Schwächen der Trierer Position durch aktives Handeln vergessen machte - in einer Generation, die dafür günstige Chancen bot. Kaiser LUDWIG DER BAYER war in hohem Maße auf ihn angewiesen. Er prägte die Fortentwicklung der Reichsverfassung wesentlich mit, gewiss vor allem in der Absicht, die kurfürstlichen Rechte zu verteidigen. Dies trug aber mindesten indirekt zur Stabilisierung des Reiches insgesamt, auch gegenüber dem Papsttum, bei (Rhenser Kurverein). Dem Sohn Kaiser HEINRICHS VII., dem Knaben Johann (* 1296), waren Rangerhöhung und Chancen auf Machtzuwachs durch die väterliche Belehnung mit dem Königreich Böhmen unvermutet zugefallen (1310). Dies handhabte der Herangewachsene viel eher unter dynastischen als "staatlich"-böhmischen Gesichtspunkten. Schon deshalb ist ihm die Geschichtsschreibung bis heute nicht gerecht geworden. Böhmen galt Johann eher als Basis königlichen Ranges denn als Wert an und für sich, so wünschenswert auch Durchgestaltung und Ausschöpfung der Geld- und Machtmittel des Landes schienen. Kaum weniger wichtig war das Aufgreifen der von den premyslidischen Vorgängern übernommenen und durch die Eheverbindung mit der PREMYSLIDINElisabeth legitimierten weiterreichenden Ansprüche, zumal auf die polnische Krone in Konkurrenz zu den PIASTEN und auf das benachbarte PIASTEN-Land (Schlesien). So mag die faktische Machtteilung mit dem böhmischen Hochadel, die den König im Innern auf die Krondomäne mit den Städten und die hergebrachten Einkünfte beschränkte, als hinnehmbar gegolten haben. Zwei Aspekte machen die betont dynastische PolitikJohannsbesonders deutlich:
b) die beharrliche Fortführung der französischen Kultur-, Mode- und Personal-Beziehungstradition der Dynastie selbst dann, als dies mit den böhmischen Verhältnissen ganz und gar unvermeidbar und wenigstens partiell so unpopulär schien, als KARL IV. mit großen Teilen davon rasch gebrochen hat. Der Hof Johannswar durchaus "international", ebenso wie seine unvermeidliche Reisetätigkeit in West-Europa samt seinen Ritter- und Kulturambitionen. Johann kann als Vorläufer der "internationalen" 2. Jahrhunderthälfte in Mitteleuropa gelten und trat damit in scharfen Gegensatz zu LUDWIG DEM BAYERN und FRIEDRICHDEM SCHÖNEN. Französisch waren die Heiratspolitik Johanns (2. Gemahlin Beatrix von Bourbon 1335) und die Verehelichung der Kinder (WENZEL-KARL oo Blanca von Valois 1323, Jutta [Guta] oo König Johann II. von Frankreich 1332). 2. Kaiser Karl IV., Herzog Wenzel von Luxemburg und Markgraf Johann Heinrich von Mähren Spätestens 1341 ist der Konflikt von LUXEMBURGERN und WITTELSBACHERN, unter den Augen der HABSBURGER, unheilbar geworden; das Zeitalter der rivalisierenden Großdynastien war heraufgezogen. Johanns Sohn KARL (* 1316) übernahm damals für den kranken Vater im "do-ut-des-Geschäft" mit Balduindie Führung. Bald nachdem KARLmit Hilfe des Papstes Gegen-König geworden war (1346), fiel der Vater bei Crecy. Ganz anders als dieser war KARL gleichsam LUXEMBURGER und PREMYSLIDE zugleich, jedenfalls ein erster LUXEMBURGER, der in Böhmen zu Hause war. So akzeptierte er den Übergang des Stammlands (1354 Herzogtum statt Grafschaft Luxemburg) an den Halbbruder Wenzel (+ 1383) und gab Mähren an seinen jüngeren Bruder Johann Heinrich (+ 1375). Auch KARL lebte und handelte dynastisch, war aber zugleich ein großer "Staatsmann", dem Länder, Macht und Geld vertraute Ziele und Mittel blieben. Ein Jahrzehnt lang, um 1360, schien eine "französische" Lösung des "deutschen Problems" nicht ganz unmöglich; das heißt, durch faktisches Übergewicht hätte man vielleicht nach und nach das ganze Reich luxemburgisch machen oder unter luxemburgische Hegemonie bringen können. Ohne grundsätzlich neue Wege einzuschlagen, unternahm KARL bedeutende Modernisierungsschritte. Das Kurfürstentum, die Städte und nahezu auch das Papsttum schienen ihm zeitweilig zu Willen zu sein. Mit dem König von Frankreich suchte er die östliche Peripherie Europas familiär aufzuteilen.
Die eigene Ehepolitik des viermaligen Hochzeiters und die Verheiratung der Kinder waren komplexe politische Geschäfte wie kaum jemals sonst im Mittelalter. Herzog Wenzel von Luxemburg, nach Anfangserfolgen schwer geschlagen, blieb dynastisch ohne Bedeutung, auch ohne Kinder; Johann Heinrich von Mähren trat nicht hervor. 3. König Wenzel, Markgraf Jodok von Mähren und Kaiser Siegmund Die letzte Generation der männlichen LUXEMBURGER war die politisch vielfältigste, ein Ausdruck auch der Schwäche des nun zum politischen Führers ausersehenen WENZEL (1378-1400/19). Der Luxemburger Zweig erlosch 1383, die Stammlande wurden nach einer von der Witwe Johanna von Brabant mitgestalteten Übergangszeit burgundisch. Alle Probleme, die unter der Regierung des Vaters zurückgestaut statt gelöst worden waren, und neue zunächst beinahe unlösbare Schwierigkeiten, wie das Abendländische Schisma von 1378, brachen über den jungen Thronfolger WENZEL herein. Die nie zum Schweigen gebrachte innerterritoriale Adelsopposition löste die entscheidende Herrschaftskrise in Böhmen aus (1384/85), im Reich wurde sie gut 10 Jahre später offenkundig und führte schließlich zur (von WENZEL nie anerkannten, rechtlich unzulässigen) Absetzung durch ein wittelsbachisch geführte Kurfürstenfronde (1400 zugunsten König RUPRECHTS). Bis dahin hatte der innerdynastische Konflikt schon mehrere Höhepunkte erlebt. Er wurzelte im Aufstieg der mährischen Nebenlinie in der zweiten Generation, zumal in der Gestalt Markgraf JODOKS (JOBSTS; 1375-1411), eines bis heute ziemlich unbekannten LUXEMBURGERSJODOKvermochte, ansehnliche Geldmittel als politische Hebel einzusetzen, auch im Bündnis mit der Adelsopposition gegen WENZEL. Zeitweilig betrieb JODOKS Bruder Prokop (1375-1405) eine eigene Politik. Aus JODOKS Geld stammte vieles von dem finanziellen Rückhalt, dessen sich SIEGMUND VON BRANDENBURG erfreute. Dadurch, aber auch durch Glück und eigene Tüchtigkeit gewann er 1387 zwar nicht, wie einst geplant, Polen, jedoch das Königreich Ungarn mit seinen Nebenländern. Von dieser bald freilich von den Osmanen bedrängten Basis aus trieb er mit WENZEL konkurrierende Politik im Reich. Nach dem Tod König RUPRECHTS (1410) wurden JODOK VON MÄHREN und mit mehr Glück SIEGMUND VON UNGARN zu deutschen Königen gewählt (1410-1437). Dieser letzte LUXEMBURGER, nicht unähnlich dem Großvater Johann, aber auch in manchem wie sein kaiserlicher Vater, ist auf unsicherer Basis ein Mann von Bedeutung geworden. Seine wichtigste Leistung war das wesentliche Mitwirken an der Beendigung des Schismas auf dem Konzil von Konstanz (1414-1418). SIEGMUNDregierte länger, als die nach dem Tode WENZELS ausgebrochenen Hussitenkrise dauerte, die Innerböhmen und Teile Mährens aus der umgebenden katholischen Welt für 15 Jahre gleichsam herauslöste. SIEGMUND gewann Böhmen zurück, kam aber in ein ganz verändertes Land, das von der Hochadelsmacht noch stärker als bereits zuvor geprägt war. Die einzige Tochter Elisabeth hatte er bereits 1421 mit Herzog Albrecht V. von Österreich verheiratet, der als ALBRECHT II. deutscher König werden und das Jahrhunderte währende Kaisertum der HABSBURGEReinleiten sollte. ALBRECHT war ein loyaler Erbanwärter und Erbe und ein befähigter Herrscher, wie viele seiner Verwandten nach ihm. So fiel der große Komplex der böhmischen und ungarischen Länder von einer bedeutenden Dynastie an eine noch bedeutendere und gestaltete deren Zukunft wesentlich mit. "Kaiser Konrad II. und seine Zeit" In Eifel und Ardennen, im Bitgau an der Mosel oberhalb Bernkastel, um Trier, Diedenhofen und Metz gebot der 3. Zweig des MITTELMOSELGESCHLECHTS. An der Saar gehörte ihm die beherrschende Saarburg, dazu Wallerfangen und Saarbrücken. Im Niedgau besaß er Forsten um Bouzonville. Dazu kamen Vogteien der reichsten Klöster des Landes, unter ihnen St. Maximin, Echternach und Prüm. Trier wäre der rechte Mittelpunkt für die Herrschaft der Grafen gewesen, doch das verhinderte König und Erzbischof. Deshalb tauschte 963 Siegfried (+ 998) die strategisch günstig gelegene Luxemburg von St. Maximin ein, um sie ganz zu einer starken Festung auszubauen. Von dieser Basis aus erweiterte er Besitz, Herrschaftsrechte und Verwandtschaftsbeziehungen nordwärts nach Niederlothringen. Sein bedeutendster Gewinn war die Vogtei der Klöster Stablo und Malmedy. Von Siegfrieds Töchtern heiratete Liutgard den Grafen von Holland. Evas Ehe mit den auch im Elsässer Nordgau begüterten Grafen Vaudemont versprach größeren Einfluss im Süden. Kunigunde wurde im Jahre 1000 mit dem Bayern-Herzog Heinrich vermählt, der 1002 die Krone erlangte. Diese Verbindung mit dem letzten LIUDOLFINGER nutzten die Geschwister der Königin gründlich zu ihrem eigenen Vorteil. Als bayerischer Herzog (1004-1009, 1017-1026) trat Graf Heinrich noch vor dem Hause VERDUN gleichrangig neben die Vettern der Linie BAR. Dietrich bestieg nach rücksichtsloser Ausschaltung Adalberos von Bar, seines Mündels, den Metzer Bischofsstuhl (1005-1047), der dem Geschlecht bis 1072 verblieb. Er erwarb Grafenrechte im unteren Saargau. Mit der Verwaltung der bischöflichen Grafschaft Metz betraute er seinen Schwager Gerhard. Adalbero, der Propst von St. Paulin, usurpierte 1008 sogar die Trierer Erzbischofswürde. Die Verweigerung der Investitur hatte bis 1017 blutige, das Land verheerende Fehden des Königs und der übervorteilten Vettern gegen die LUXEMBURGER zur Folge. Am Ende kam es zu einem Vergleich, der den Rebellen mit Ausnahme der erzbischöflichen Würde von Trier Ämter, Lehen und Pfründen beließ oder zurückgab. Das Geschlecht führte in Ober-Lothringen Graf Friedrich (+ 1019) weiter, Herr der nördlichen Ardennen, dem seine konradinische Gemahlin die oberhessische Herrschaft Gleiberg zugebracht hatte. Von ihren Söhnen erhielt Heinrich die Grafschaft Luxemburg mit den Klostervogteien von St. Maximin, Echternach und Stablo-Malmedy. Friedrich gewann durch Vermählung mit Gerberga von Boulogne wertvollen Besitz in Nieder-Lothringen. Seine Schwester Otgiva heiratete den französischen Großgrafen Balduin IV. von Flandern. Imiza vermählte sich dem süddeutschen Grafen Welf. Trotz des zeitweiligen Verlusts der bayrischen Herzogswürde konnte also das Haus seine Stellung im Reiche beträchtlich ausbauen. Den Griff nach der Krone wagte - zu seinem Schaden - erst Giselberts Sohn, HERMANN VON SALM (1081-1088). An der Straße von Trier nach Aachen schuf sich die Luxemburger Linie östlich von Prüm in der Eifel eine Grundherrschaft um Burg Salm. Dazu kamen Güter im Maastale bei Huy und die Vogtei von Stablo-Malmedy. Wo sich der Weg von Luxemburg durch die Ardennen in Richtung Namur und Lüttich gabelt, erhielt Bastogne als Grafensitz starke Befestigungen.
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