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Der Ort Kapellendorf wird anlässlich einer Schenkung an das hessische Reichskloster Fulda im August / September 833 erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf war damals im Besitz eines Grafen Asis und seiner Brüder Liutpraht und Gozpraht.

Die durch ihre Schenkung am Ort feststellbaren Besitzverhältnisse, der auf das Grundwort "-dorf" gebildete Ortsname und die bislang geborgenen archäologischen Funde lassen erkennen, dass Kapellendorf im Laufe des 8. Jahrhunderts auf Veranlassung eines Vorfahren der drei adligen Schenker von 833 gegründet worden war und dass die ersten Siedler aus dem ostfränkischen Grabfeld kamen. Gleichzeitig mit der neuen Siedlung wurde auch eine Kirche gegründet, die zu den ältesten Gotteshäusern in Thüringen zählt. Dass der Ort selbst nach der Kirche "capellendorf" genannt wurde, unterstreicht ihren besonderen Rang.

Erst im späten 12. Jahrhundert begegnet Kapellendorf wieder in der Überlieferung. Damals bestand am Ort berreits seit Jahrzehnten eine Burg. Sie war Stammsitz einer adligen Familie, der König Konrad III. (1138-1152) um das Jahr 1149 die Burggrafschat Kirchberg (bei Jena) als Reichslehen übertragen hat. Von der ersten Kapellendorfer Burg hat sich nichts erhalten. Sie dürfte aus einfachen Holzbauten und Erdwerken bestanden haben.

An der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert bauten die Burggrafen von Kirchberg ihre Stammburg mit Steinbauten aus, derenumfangreiche Reste Kernbereich der heutigen Anlage bilden. Im Jahre 1348 sahen sich die Kirchberger jedoch gezwungen, ihre Burg Kapellendorf zu verkaufen. Sie gelangte in den Besitz der Stadt Erfurt, die die Befestigungswerke erweitern und modernisieren ließ. Trotz späterer Umbauten blieb die im Spätmittelalter gewonnene Gestalt der Wasserburg bis heute im Wesentlichen erhalten.

Burggraf Dietrich III. von Kirchberg gründete im Jahre 1235 an der Pfarrkirche Kapellendorfs ein Zisterzienserinnenkloster. Das zur Klosterkirche erhobene alte Gotteshaus wurde nach 1235 umgebaut und erheblich erweitert. Teile der frühmittelalterlichen Bausubstanz haben sich im frühgotischen Kirchenschiff erhalten. Am Vorabend der Reformation wurde der Chor durch einen spätgotischen Neubau ersetzt, der nach Angabe seiner Bauinschrift im Jahre 1503 vollendet worden ist. 1527 endet das klösterliche Leben in Kapellendorf. Die Kirche des Ortes dient seither wieder ausschließlich als Pfarrkirche.

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